Immer mehr Kaffeeliebhaber achten bei dem Kauf ihrer Bohnen auf nachhaltigen Anbau und fairen Handel. Der Kaffeegenuss in Deutschland soll in den Augen vieler Kaffeetrinker nicht auf Kosten der Kaffeefarmer gehen. Doch wie können nachhaltig und sozial denkende Konsumenten erkennen, welche Bohnen ihren Ansprüchen entsprechen? Während das Siegel „fair gehandelt“ immer wieder in der Kritik steht, gehen einige Röstereien einen Schritt weiter und handeln den Rohkaffee direkt. Sie stehen in engem Kontakt mit den Farmern in Anbaugebieten auf der ganzen Welt und stellen nicht nur eine hohe Qualität sicher, sondern setzten sich auch nachhaltig für sie ein. Wir finden diese Entwicklung sehr lobenswert und stellen in diesem Beitrag drei deutsche Kaffeeröstereien vor, die eine Vorreiterrolle bei dem direkten Handel in der Kaffeebranche einnehmen.
Enger Kontakt mit den Kaffeefarmern zur Sicherung der Nachhaltigkeit: Wildkaffee
Direkter Handel spielt für die Wildkaffee Rösterei aus Garmisch-Partenkirchen in Bayern eine wichtige Rolle. So kann nicht nur die Rohkaffeequalität laufend optimiert, sondern auch die Bezahlung der Farmer fairer gestaltet werden. Wildkaffee arbeitet eng mit den Farmern in den Kaffeeanbauländern zusammen und kann so direkten Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Endproduktes nehmen. Langfristig verfolgen die bayerischen Kaffeeröster das Ziel, alle Bohnen aus direktem Handel zu beziehen und so sichere Arbeitsplätze zu garantieren und noch individueller mit den Kaffeebauern zusammenzuarbeiten. Wenn ihr euch für die Farmer hinter den Bohnen von Wildkaffee interessiert empfehlen wir euch einen Blick auf die Webseite der Garmischer Röster. Hier werden immer wieder die Kaffeebauer hinter den Espresso- und Kaffeemischungen vorgestellt. Wir sind begeistert und sagen: weiter so!
Direktimport als Alleinstellungsmerkmal der Rösterei: Quijote Kaffee aus Hamburg
Quijote Kaffee aus Hamburg gehört zu den absoluten Vorreitern, wenn es um direkten Kaffeehandel geht. Die Röster arbeiten unmittelbar mit den Kooperativen kleiner und mittelgroßer Farmer zusammen und verzichten auf Zwischenhändler. Dank regelmäßiger Besuche vor Ort (mindestens einmal pro Jahr) wird nicht nur die hohe Qualität des Rohkaffees sichergestellt, sondern auch die Planungssicherheit der Kaffeebauern. Der garantierte Preis von mindestens $2,90 pro Pfund Rohkaffee liegt weit über dem „regulären“ Weltmarktpreis und auch deutlich über dem garantierten Preis im sogenannten fairen Handel. Doch damit nicht genug: Quijote Kaffee fördert den ökologischen Anbau, kümmert sich um die Vorfinanzierung der Ernte und geht selbst ins finanzielle Risiko. Außerdem schmecken die Kaffee- und Espressobohnen der Hamburger einmalig gut und machen Quijote Kaffee zu einer der beliebtesten Röstereien in ganz Deutschland. Das klingt alles zu gut um wahr zu sein? Überzeugt euch selbst und tretet mit den Hamburgern in Kontakt. Ihr werdet höchstmögliche Transparenz erleben und ebenso begeistert sein wie das roestfrisch.com-Team.
Fairer Umgang mit Farmern auf der ganzen Welt: Andraschko Kaffeemanufaktur
Rohkaffee von anonymen Kaffeeröstern über Großhändler erwerben? Das kommt für Andraschko aus Berlin nicht in Frage. Die erfahrenen Kaffeeröster wissen, wie wichtig qualitativ hochwertige Bohnen für die optimalen Kaffee- und Espressomischungen sind. Aus diesem Grund arbeiten sie eng und vertrauensvoll mit den Farmern auf der ganzen Welt zusammen. Sie besuchen Kaffeebauern in Südamerika, Afrika und Indien und kreieren gemeinsam mit den Farmern einzigartige Kaffeebohnen. Die enge Zusammenarbeit schafft Nachhaltigkeit und garantiert Fairness. Das honorieren zahlreiche Kaffeeliebhaber, die regelmäßig Kaffeebohnen der Andraschko Kaffeemanufaktur kaufen – gerne auch zu einem etwas höheren Preis. Das Konzept „From Crop to Cup“ finden wir sehr gut und würden uns freuen, wenn die Berliner Röster Nachahmer in ganz Deutschland finden.